Über uns

Unsere Beweggründe und Ziele

Das Traunerl, ein traditionelles Boot des Salzkammergutes und einst ein wichtigstes Transportmittel, das die Orte rund um den Wolfgangsee verbunden hat, steht im Mittelpunkt des Interesses. Ganz gleich ob Mensch, Tier oder sonstige Güter, alles Mögliche wurde mit diesen elegant gebauten Holzbooten ans andere Ufer befördert. Diese Tradition will der neu gegründete Verein „Naturerlebnis Traunerl“ wieder in den Vordergrund rücken.

Wir möchten unsere wunderbare Natur erleben und ein traditionelles Handwerk erlernen, erhalten und weitergeben. Die schönen Traunerl, in den letzten Jahrzehnten weniger wichtig und unbemerkt immer seltener geworden, sollen wieder prägend für unsere Kulturlandschaft am See sein. Die Boote und unser Engagement sollen dabei zeigen,  wie sehr wir uns mit unserer Heimat und den Traditionen verbunden fühlen. Die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten bildet zusätzlich einen attraktiven Beweggrund das Traunerl und alles drum herum wieder aufleben zu lassen. Dazu gehört der Erhalt der alten Boote, der Bau neuer Boote und das Traunerl-Fahren zu verschiedenen Anlässen selbst. Deshalb haben wir den Verein  „Naturerlebnis Traunerl Bau von Holzbooten als gelebte Tradition am Wolfgangsee" gegründet.

Der Verein hat sich folgende Ziele gesetzt:

  • Die Errichtung eines Einstellobjektes samt Werkstatt
  • Die Aktivierung der öffentlichen Ufer am Wolfgangsee
  • Den Bau der „Traunerl“ und den Erhalt dieser Tradition
  • Das Erlernen des Ruderns
  • Die Organisation von Vereinsabenden zum Thema „Traunerl“
  • Das Durchführen von Ausfahrten mit unseren Gästen am Wolfgangsee
  • Mit unseren Bootsvermietern am See das „Traunerl“-Fahren den Einheimischen und Gästen näher zu bringen

Geschichte

Das Traunerl oder oft auch Plätte genannt, war immer schon etwas, das das Bild rund um den Wolfgangsee geprägt hat. So sollte dieses auch nicht vollständig vom Wolfgangsee verschwinden. Das Traunerl hat bei uns schon eine sehr lange Geschichte, diese ist bis ins Mittelalter zurückzuverfolgen. Während der großen Wallfahrtsbewegung im Mittelalter gab es in den Sommermonaten ein reges Verkehrsaufkommen mit Plätten und den „Traunerln“ zwischen St. Gilgen – Fürberg, Strobl und dem Wallfahrerziel St. Wolfgang.

Die Schifffahrtsordnung der Schöffleute vom 11. April 1647 für die Rechte und Pflichten der Hin- und Rückfahrt der Pilger zur Gnadenstätte des heiligen Wolfgang, war schon im Mittelalter auf 14 „Traunerl“ (Zillen) von St. Wolfgang und dieselbe Anzahl für St. Gilgen festgelegt. Zur genauen Überwachung gab es einen Schöffmeister. Die Bezahlung des „Zillengeldes“  des Fuhrlohnes, war für die ganze Wallfahrergruppe üblich. Für eine Stunde Fahrt St. Wolfgang - Strobl nahm man 50 Kreuzer, eineinhalb Stunden St.Wolfgang – St. Gilgen 70 Kreuzer. Wobei dies einem Wert von etwa 9/10 Silberunze gleichkommt, würde also in der heutigen Zeit in etwa 17 Euro entsprechen. Soweit zum historischen Hintergrund.

Der Verein "Naturerlebnis Traunerl" will dabei diese traditionellen Holzboote, die nicht nur schön aussehen, sondern nebenbei auch sehr praktisch sein können, wieder vermehrt zurück auf den Wolfgangsee bringen. Die Gründungsversammlung des Vereines „Naturerlebnis Traunerl“ Bau von Holzbooten als gelebte Tradition am Wolfgangsee fand am 26. April 2013 im Gasthof „Leopoldhof“ in Ried (Gemeinde St. Gilgen) statt.